
Grenzüberschreitender Bürgerdialog in der Großregion im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas
Europa durch den gemeinsamen Ideenaustausch mitgestalten – dieser Grundgedanke aller Veranstaltungen im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas stand auch am Mittwoch, den 23. Februar 2022 in der digitalen Gesprächsrunde zum grenzüberschreitenden Bürgerdialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern der Großregion im Fokus. Die ausgewählten Teilnehmenden, eine heterogene Gruppe mit verschiedenen beruflichen Hintergründen aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg, hatten dabei die Möglichkeit, ihre eigenen Eindrücke und Entwicklungsvorschläge zum Leben in der Großregion darzustellen und untereinander zu diskutieren.

Auch der offene Austausch auf Augenhöhe mit Vertreterinnen und Vertretern aus der kommunalen und regionalen Politik füllte einen großen Teil der zweistündigen Veranstaltung. Neben dem Staatssekretär für Justiz und Europa sowie Bevollmächtigten für Europaangelegenheiten des Saarlandes, Roland Theis, nahmen politisch stellvertretend für die Gemeinden Perl (Saarland, Deutschland), Sierck-les-Bains (Lorraine, Frankreich), Schengen und Remich (Luxemburg) Bürgermeister Ralf Uhlenbruch, Stellvertretende Bürgermeisterin Simone Branco de Véra und Bürgermeister Michel Gloden teil. Zahlreiche Vorschläge und Ideen für eine vertiefte grenzüberschreitende Zusammenarbeit in ökologischen und wirtschaftlichen Belangen wurden eingebracht; als thematischer Schwerpunkt des Abends kristallisierte sich aber schnell die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der Bildungs- und Jugendarbeit heraus. Diese wird bis dato noch teilweise durch bürokratische und infrastrukturelle Hürden erschwert. Von einem gemeinsamen Jugendhaus bis hin zu einem Ausbau des grenzüberschreitenden öffentlichen Nahverkehrs in Form einer Buslinie durch alle drei Länder hindurch wurden auch hier bereits vielversprechende zukünftige Entwicklungspotentiale entworfen. Darüber hinaus wurden u. a. Ideen genannt wie die Intensivierung des Austauschs im praktischen Naturschutz sowie eine verstärkte Kooperation zwischen Ausbildungsbetrieben. Insgesamt wurde an diesem Abend deutlich: Das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Großregion war bei allen Teilnehmenden in jedem Fall vorhanden. Zukünftig kann die grenzüberschreitende Arbeit in Bezug auf ebendiese soziale Dimension in der besonderen europäischen Region des Dreiländerecks noch intensiviert werden. Bei einem Aspekt waren sich jedoch alle einig: keine geschlossenen Grenzen mehr!
Nach diesem konstruktiven Austausch werden noch zwei weitere Bürgerdialoge folgen; die Vorbereitungen laufen bereits.